Was macht ein Kurs, der nach Management-Training aus der Wirtschaft klingt, in einem Weiterbildungsprogramm für Pflegekräfte? Natürlich managen Führungskräfte in der Pflege dauernd sehr komplexe Arbeitssituationen. Sie sind Planer, Manager, Organisator, Troubleshooter, Vorgesetzte und Ansprechpartner - alles in einer Person. Aber warum sollen Führungskräfte in der Pflege auch Coach sein für ihre Teams? Ich habe mal nachgefragt bei Sandra Eisenberg von der Diakonischen Fort- und Weiterbildungsakademie DFA.
Warum braucht es eine neue Führungskultur in der Pflege?
Stetig steigender Druck, zunehmende Komplexität, Fachkräftemangel und hohe Qualitätsansprüche stellen Organisationen der Pflege schon heute vor große Herausforderungen. Führungskräfte, die diesen Herausforderungen auch zukünftig erfolgreich begegnen wollen, benötigen motivierte und intelligente Teams. Diese Teams sollten aus kompetenten, selbstbewussten und selbst organisierten Mitarbeitenden bestehen, die bereit sind, in schwierigen Situationen Eigenverantwortung zu übernehmen.
Was bedeutet es, wenn Führungskräfte in der Pflege in der Rolle eines Coaches sind?
Die Führungskraft wird zum persönlichen Berater und Begleiter im Team. Sie gewinnt dabei selbst zusätzliche Ressourcen. Der Führungsalltag kann so planvoll, zielführend und stressfreier gestaltet werden. Ein Gewinn für beide Seiten und eine Stärkung des Teams. Dies bietet die große Chance, eine neue Führungskultur in der Pflege zu entwickeln. Dabei ist die Perspektive, Coach zu sein, die neue und tragende Führungsdimension.