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Bin an Bord

Stippvisite bei der Tagespflege

Ich habe mich mit Jasmin in der Tagespflege vom Hospital zum Heiligen Geist in Poppenpüttel verabredet, um von ihr zu erfahren: Was ist das Besondere an der Tagespflege? Warum ist sie bei Pflegekräften so beliebt?

Die Tagespflege wurde 2016 eröffnet und Jasmin ist von Anfang an dabei. „Ich habe hier die Chance genutzt, eine neue Tagespflegeeinrichtung wachsen zu sehen und das Angebot mitzugestalten. Eine tolle Möglichkeit, die ich mir nicht entgehen lassen wollte.“  Im offenen Eingangsbereich laufen wir an einer Gruppe lachender Seniorinnen vorbei – eine Dame hat ihre Mitspielerin bei „Mensch ärger dich nicht“ rausgeworfen. „Vorher habe ich in vielen anderen Bereichen der Altenpflege gearbeitet, in der ambulanten Pflege, in der Gerontopsychatrie und in der stationären Pflege. Aber ich bin eine Person, die sich immer weiterentwickeln möchte und bin deshalb vor 4 Jahren in die Tagespflege gewechselt – auch weil hier die Betreuung im Mittelpunkt steht.“

Jasmin zeigt mir die verschiedenen Aufenthaltsräume der Tagespflege, begrüßt auf dem Weg zwei weitere Gäste und verräumt Liederbücher in den Schrank. „Die haben wir gerade gebraucht. Singen ist hier hoch im Kurs!“ Was das Besondere an der Tagespflege ist, frage ich sie und Jasmin beginnt zu strahlen: „Wir gestalten mit den Gästen ihren Tagesablauf und ihren Alltag. Ihre Gewohnheiten und die Gespräche verbinden uns. Das ist wirklich sehr besonders. Mein Schwerpunkt liegt auf der Betreuung und seitdem ich stellvertretende Pflegedienstleitung bin, organisiere ich auch die Tourenplanung für unsere Gäste. Die geregelten Arbeitszeiten von Montag bis Freitag sind für mich als Familienmensch auch ein großer Vorteil.“

Ihr tägliches Highlight? „Prägend sind für mich die Geschichten der Menschen. Sie erzählen aus ihrem Leben. Wenn ich mit einem Gast ganz intensive Gesprächsmomente habe, stelle ich fest: Die älteren Menschen hier prägen mich sehr!“

„Wir haben viel Zeit für die Menschen, die zu uns kommen und die Betreuung und Gestaltung des Tages steht absolut im Vordergrund. Ich fühle mich hier wirklich wohl.“ „Ja, das merkt man,“ denke ich, als ich die Einrichtung verlasse. Die Seniorinnen im Eingangsbereich spielen bereits die zweite Runde „Mensch ärger dich nicht“ und sehen sehr zufrieden aus – bestimmt, weil es Jasmin und ihre Kolleginnen und Kollegen hier auch sind.

Autor: Xenia Kalkmann (kalkmann@diakonie-hamburg.de) vom Team Pflege-Blog #mehralspflege