Ausbildung Heilerziehungspfleger/in
Heilerziehungspfleger/in

Unterstütze Menschen kreativ im Alltag – werde Heilerziehungspfleger/in

Als Heilerziehungspflegerin oder Heilerziehungspfleger – kurz: HEP – betreust, begleitest und förderst du Menschen jeglichen Alters mit geistigen, körperlichen und / oder seelischen Beeinträchtigungen in ihrem privaten wie beruflichen Alltag. Du hilfst ihnen dabei, möglichst eigenständig zu leben und unterstützt sie beispielsweise beim (Wieder-)Einstieg in die Schule oder den Beruf.

 

Fragen und Antworten

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Da du in der Heilerziehungspflege pflegerische und pädagogische Aufgaben verbindest, übernimmst du vielseitige Tätigkeiten im Arbeitsalltag:

  • du stärkst das Sozialverhalten der unterstützungsbedürftigen Menschen und förderst durch gezielte Förderpläne ihre persönliche Entwicklung (z. B. beim Wiedereinstieg in den Beruf)
  • du unterstützt sie in der Freizeitgestaltung und motivierst sie, einem Hobby nachzugehen, Sport zu treiben oder Musik zu machen
  • du pflegst bettlägerige oder kranke Menschen und hilfst ihnen bei der Nahrungsaufnahme, Körperpflege, beim An- und Auskleiden und bei der Einnahme von Medikamenten
  • du erledigst organisatorische und verwaltungstechnische Arbeiten und dokumentierst die Entwicklungsschritte der zu betreuenden Person

Als HEP arbeitest du z. B.:

  • in Wohngemeinschaften im Rahmen der Eingliederungshilfe
  • in Tagesförderstätten und auch Werkstätten für Menschen mit Behinderung
  • als Assistenz für Menschen mit Behinderung, d. h., du unterstützt sie zu Hause oder am Arbeitsplatz
  • in Kindertageseinrichtungen und Schulen, in denen (auch) Kinder bzw. Jugendliche mit Behinderung unterrichtet werden
  • in der Frühförderung, Kinder- und Jugendpsychiatrie, in Rehabilitationseinrichtungen und Senioreneinrichtungen

Hier findest du Informationen zu den Arbeitsfeldern der Diakonie Hamburg.

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Um eine HEP-Ausbildung zu machen, brauchst du

  • entweder die (Fach-)Hochschulreife zusammen mit einer mind. viermonatigen praktischen Erfahrung im sozialen Bereich (PraktikumFreiwilliges Sozialen Jahr / Bundesfreiwilligendienst oder Berufstätigkeit)
  • oder einen mittleren Schulabschluss/MSA (Realschulabschluss) und eine mindestens zweijährige, abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf, im öffentlichen Dienst oder an einer Berufsfachschule
  • oder einen mittleren Schulabschluss/MSA (Realschulabschluss) und drei Jahre Berufstätigkeit im sozialen Bereich oder alternativ vier Jahre im nicht-sozialen Bereich
  • oder einen ersten Schulabschluss/ESA (Hauptschulabschluss) und eine fünfjährige Berufstätigkeit im sozialen Bereich sowie eine schriftliche Bescheinigung über deine besondere Eignung von deinem Arbeitgeber für die berufsbegleitende Ausbildung

Zum Ausbildungsstart musst du in der Regel außerdem deinen Erstwohnsitz in Hamburg sowie die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Grundkurs nachweisen und ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen. Am besten fragst du vor Ausbildungsbeginn bei deiner Fachschule nach, welche Bescheinigungen notwendig sind.

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Wie in anderen sozialen und Pflegeberufen liegt das Wohlbefinden der unterstützungsbedürftigen Menschen in deiner Hand. Deswegen brauchst du:

  • Verantwortungsbewusstsein beim Durchführen therapeutischer Maßnahmen
  • Einfühlungs- und Konfliktvermögen im Umgang mit depressiven oder aggressiven Menschen
  • gute kommunikative Fähigkeiten bei Gesprächen mit Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen, in Teambesprechungen
  • Beobachtungsgenauigkeit und Sorgfalt beim Erkennen von Verhaltensänderungen der zu betreuenden Personen
  • psychische Belastbarkeit, um die professionelle Distanz im Umgang mit Menschen mit körperlicher, geistiger oder seelischer Beeinträchtigung zu wahren

Mit deinen Bewerbungsunterlagen inklusive Anschreiben, Lebenslauf, beglaubigten Zeugniskopien sowie Nachweisen über deine absolvierten Praxiszeiten bewirbst du dich schriftlich oder online bei einer Fachschule für Sozialpädagogik, die HEP als Ausbildungsgang anbietet.

 

Die Schulen in privater Trägerschaft erheben ein Schulgeld. Über Finanzierungsmöglichkeiten wie Stipendien oder BAföG informierst du dich am besten direkt bei den Fachschulen. Diese sind auch die richtige Anlaufstelle, wenn du noch mehr über die Ausbildung und den Beruf erfahren möchtest. Hier findest du die Kontakte der diakonischen Fachschule für Sozialpädagogik.

 

Noch ein Tipp: Mach vorab ein Praktikum, ein Freiwilliges Soziales Jahr bzw. den Bundesfreiwilligendienst. So findest du heraus, ob die Heilerziehungspflege zu dir passt und sammelst erste Praxiserfahrung.

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In der Regel dauert die Ausbildung drei Jahre (Vollzeit), d. h. vier bis sechs Schulhalbjahre Unterricht, einschließlich integrierte pädagogische Berufspraktika und einem Pflegepraktikum. Die pädagogischen Praktika finden in unterschiedlichen Arbeitsbereichen statt. Hast du im Vorfeld bereits eine SPA-Ausbildung abgeschlossen, kannst du ggf. direkt in das zweite Ausbildungsjahr einsteigen.

Während deiner Ausbildung lernst du, wie du Bedürfnisse, Kompetenzen und Entwicklungsmöglichkeiten von beeinträchtigten Menschen erkennst und sie im Alltag berätst und unterstützt. Du lernst medizinische Grundlagen und kreative Fertigkeiten im Bereich Musik, Bewegung und Spiel. Einen wichtigen Teil deiner Ausbildung nimmt die Pflege ein: Du lernst, wie du dich um Menschen mit Assistenzbedarf in deren persönlichem Umfeld, aber auch in Einrichtungen oder Krankenhäusern kümmerst. Dazu gehört auch hauswirtschaftliche Unterstützung.

Unter bestimmten Bedingungen kannst du während deiner Ausbildung die Fachhochschulreife erwerben. Damit stehen dir auch einige pädagogische Studiengänge offen.

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Bei einer Einrichtung der Diakonie Hamburg liegt dein Einstiegsgehalt als HEP ab 1. Januar 2024 bei ca. 3.290 € bis 3.600 € (brutto) im Monat. Hinzu kommen Zeitzuschläge bei Schichtarbeit und ggf. Sonderzahlungen, ein HVV-Fahrtkostenzuschuss sowie eine betriebliche Altersvorsorge und vermögenswirksame Leistungen.

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Nach deiner Ausbildung warten zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten auf dich. Du kannst dich beispielsweise in der Sprachförderung, Frühförderung oder Hygiene spezialisieren. Oder du erlangst deinen Fach- bzw. Betriebswirt im Sozial- und Gesundheitswesen, um die Leitungsfunktion einer Einrichtung zu übernehmen. Du kannst aber auch ein weiterführendes soziales oder Pflegestudium an deine Ausbildung anschließen. Voraussetzung dafür ist die (Fach-)Hochschulreife.

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Die Fachschulen bieten auch einen berufsbegleitenden Ausbildungsgang an, den du mit einer Beschäftigung im sozialen Bereich vereinbaren kannst, um während deiner Ausbildung bereits Geld zu verdienen. Über die Zugangsvoraussetzungen und den Ausbildungsablauf informierst du dich am besten direkt bei den Fachschulen. Weiter unten findest du die Adressen und Kontakte der Schulen.

Kurz und knapp

Art der Ausbildung

Schulische Ausbildung, d. h., der Unterricht findet in einer Fachschule statt und wird durch Praxiseinsätze ergänzt.

Ausbildungsort

Fachschule

Dauer der Ausbildung

3 Jahre in Vollzeit (mit SPA-Ausbildung ggf. verkürzte Ausbildung von 2 Jahren möglich); auch berufsbegleitend möglich

Ausbildungsbeginn

In der Regel 1. August des Jahres

Gehalt

Da es sich um eine schulische Ausbildung handelt, gibt es keine Vergütung. Schulen in freier Trägerschaft müssen Schulgeld erheben. Du kannst aber BAföG beantragen. Beratung dazu erhältst du an den Fachschulen.

Bewerbungsfristen

Zum nächstmöglichen Ausbildungsstart! Noch ein Tipp: Kümmere dich rechtzeitig um einen passenden Ausbildungsplatz. Mit etwas Glück gibt es auch kurzfristig noch freie Plätze.

Bewerbungsablauf

Du bewirbst dich schriftlich oder online bei der Fachschule deiner Wahl.

Fachschulen

Wenn du noch Fragen hast oder weitere Informationen brauchst, dann lass dich am besten persönlich an einer unserer Fachschulen beraten.

Ausbildungsstätte

Informationen und Beratung: Kontakte der Fachschule