Die Diakonie und ihre Einrichtungen helfen Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen den Weg in eine existenzsichernde Beschäftigung oder Ausbildung nicht oder nur mit sehr großen Schwierigkeiten schaffen. Im Arbeitsbereich der Sozialberatung werden mit unterschiedlichen Arbeitsförderungsmaßnahmen, Qualifizierungs- und Coachingangeboten Menschen unterstützt, die neue berufliche Perspektiven suchen und eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt anstreben. In den Projekten der Passage gGmbH – einem diakonischen Beschäftigungsträger im Arbeitsfeld der Sozialberatung – werden Jugendliche ohne Berufsabschluss, (langjährige) Erwerbslose und Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt keine Chance hätten, aufgefangen und an die Anforderungen des Arbeitsmarktes herangeführt.
Menschen in Armutslagen haben in aller Regel nicht nur mit Erwerbslosigkeit zu kämpfen. Sie sind auch auf die Leistungen des sozialen Hilfesystems angewiesen, um ihre Existenz zu sichern. Diakonische Einrichtungen und Beratungsstellen wie die Schuldnerberatung oder auch die insgesamt 19 Stadtteildiakonien bei Kirchenkreisen und Kirchengemeinden bieten mit ihrer Arbeit unabhängige und parteiliche Sozialberatung an – von Fragen zu Kindergeld und Arbeitslosengeld über Wohngeldfragen, ALG II und Sozialhilfe bis hin zur Weitervermittlung an Kolleg*innen anderer Hilfebereiche, z. B. Suchtkrankenhilfe, Wohnungsnotfallhilfe, Migrationsberatung. Ein wesentlicher Inhalt der Arbeit in der Sozialberatung ist die alltägliche Auseinandersetzung mit den verschiedenen Ämtern und Bereichen der öffentlichen Armutsverwaltung. Da die Lebenssituationen von Menschen in Armutslagen in der Regel sehr unterschiedlich und komplex sind, erfordert die Arbeit in der Sozialberatung ein hohes Maß an Querschnittsdenken.